Hallo ihr Lieben,
der Januar ist vorüber und ich bin echt froh, denn die kalte Jahreszeit ist so gar nicht mein Ding.
Mir ist schon bewusst, dass es viele Menschen gibt, die Schnee toll finden, ich nicht – weil mir Schneeschieben einfach keinen Spaß macht – aber dies nur am Rande bemerkt…
Eigentlich geht es in meiner Januarnachlese um die Gedanken, was gerade so in meinem Leben geschehen ist, in dem ersten Monat eines noch relativ jungen Jahres.
Vielleicht geht es einigen von euch auch so, in Anbetracht dessen, was da draußen in der Welt geschieht.
Ich stelle fest, dass unter den Menschen viel Sorge besteht darüber, wie sich alles entwickelt.
Sei es die wirtschaftliche Lage, Existenzängste, Einsamkeit oder die Kriege in der Welt.
In meinem Freundeskreis befinden sich überwiegend junge Leute. Es erstaunt mich immer wieder, wie viele Gedanken sie sich machen. Da soll mir keiner sagen: „Ach, die Jugend von heute“, nein, diesen jungen Menschen muss man nur zuhören.
Klar gibt es, wie aus allen Altersgruppen, auch die Unbelehrbaren, wo nur der eigene Standpunkt zählt und man meint, die Erkenntnishoheit gepachtet zu haben.
Mir steht es nicht zu, zu urteilen oder zu verurteilen, möge jeder das Recht auf seine eigene Meinung haben.
Wisst ihr, ich habe in diesem Januar einen sehr lieben Menschen verloren, einen Menschen, der für mich in meinem Leben da war, als ich mich in großer Not befunden habe.
Das hat mir sehr zugesetzt und die Trauer kam wie eine große Woge über mich. Ich weiß aus Erfahrung, da ich schon hinter vielen Särgen hergegangen bin, es braucht Zeit und Kraft mit der Trauer leben zu können.
Warum ich diese Geschichte erzähle, hat folgenden Grund:
Natürlich bekommen in einem so kleinem Dorf, wie hier, wo ich lebe, auch andere Menschen mit, wenn man nicht so fröhlich ist. Und als ich dann sagte, dass ich einfach nur traurig bin, kam zum Beispiel als Antwort: „Naja, sterben müssen wir doch alle…“
Mir fiel dabei auf, dass die Menschen sich in den letzten Jahren verändert haben; mir fehlt der Respekt vor anderen, mir fehlt die Empathie und vor allem fehlt mir die Menschlichkeit.
Ich bin überzeugt davon, dass es mir nicht alleine so geht, deshalb bin ich immer wieder dankbar, herzliche Menschen in meinem Umfeld zu haben, mit denen ich zum Beispiel am 2. Februar in einem kleinen Ritual, welches aus Kaffee trinken und Kuchen essen besteht, den ersten Licht- und Lostag in diesem Jahr zelebriere.
Selbstverständlich steht auf unserer Kaffeetafel eine schöne Kerze, die symbolisieren soll, dass wir das Licht willkommen heißen, dass jeder Tag wieder heller und länger wird, sozusagen eine Feier für das Licht.
Am 3. Februar feiere ich dann den „Blasiussegen“. Früher, als meine Kinder noch klein waren, ging man an diesem Tag in die Kirche um sich diesen Segen geben zu lassen.
Es ist ein sehr alter Segen, welcher der Überlieferung zu Folge Halskrankheiten abwenden soll.
Und noch etwas, zum 3. Februar werden die Winde gefüttert. Man stellt ein kleines Schüsselchen Mehl vor die Haustür, auf die Fensterbank oder auf den Balkon, je nachdem, was ihr zur Verfügung habt. Es heißt, die Winde holen sich das Mehl und verschonen dann Haus und Hof und es soll Glück bringen.
Ich wünsche euch einen lichtvollen und gesunden Februar.
Mögen euch gute und aufrichtige Menschen begegnen.
In diesem Sinne alles Gute
Eure CGK